Bei Medikamenten den Durchblick behalten
Der Tag beginnt mit einem Glas Wasser. Und ein bisschen vom Blutdrucksenker, dem Schilddrüsenhormon L-Thyroxin und Cholesterinblockern. Und nach dem Frühstück? Eine Schmerztablette, denn die Gelenke zwicken. Ein Magenschutz, der rebelliert nämlich sonst. Zum Mittagessen das Diabetes-Medikament. Und etwas gegen die Übelkeit. Oder gab es das nicht vorhin schon? Lieber auf Nummer sicher gehen – eine Tablette mehr macht schon nichts aus. Oder?

Viele ältere Menschen nehmen täglich gleich mehrere Medikamente ein – zu unterschiedlichen Zeiten. Hier die Übersicht zu behalten, ist gar nicht so einfach. Dabei sind vergessene Tabletten ein großes Problem: Rund 15 Prozent aller Krankenhauseinweisungen im Jahr sind auf Fehlmedikationen zurückzuführen. Und etwa 65.000 Menschen in Deutschland starben im vergangenen Jahr aufgrund einer fehlerhaften Medikamenteneinnahme.
Auch Dieter Kupferschmidt aus Südbaden kennt das Problem: Seine über 80-jährige Mutter ist auf Medikamente angewiesen. Bis zu zwölf Stück am Tag, immer zu unterschiedlichen Zeiten. Das klappt nicht immer – ein paar Mal kommt seine Mutter aufgrund von Fehlmedikationen sogar ins Krankenhaus. „Ich machte mir einfach ständig Sorgen, ob sie ihre Medikamente auch richtig eingenommen hatte“, erklärt Kupferschmidt.
EasyMedBox übernimmt Medikamentenmanagement
Zusammen mit seinem Sohn Yannick tüftelt er an einer Lösung – mit Erfolg! Bereits vor zwei Jahren kam die EasyMedBox auf den Markt. Kupferschmidt: „Die Box übernimmt die Medikamentenversorgung zu Hause und entlastet dadurch die pflegenden Angehörigen.“ Zum August soll die Externer Link:EasyMedBox auch als Pflegehilfsmittel anerkannt werden. Dann können Ärztinnen und Ärzte die EasyMedBox ab Pflegegrad 1 verordnen, wenn mehr als fünf Tabletten täglich eingenommen werden.
Mehr Sicherheit und weniger Sorgen
Doch wie genau funktioniert die EasyMedBox? Kupferschmidt war viele Jahre als Produktions- und Niederlassungsleiter in einem pharmazeutischen Verpackungsunternehmen beschäftigt. Von dort kannte er aus der stationären Versorgung bereits die Blisterrollen. Sie enthalten die Wochenmedikation für pflegebedürftige Personen in Pflegeheimen. Die Medikamente werden in einzelnen Tüten, den Blistern, verpackt und auf einer Rolle zusammengefügt – die Pflegepersonen in den Heimen reißen die Blister dann ab und bringen sie auf die Zimmer. „Ein Blister ist vergleichbar mit einer kleinen Süßigkeitentüte. Diese hängen aneinander. Ein Blister entspricht einer Medikamentenausgabe“, erklärt Kupferschmidt.
Die EasyMedBox nutzt nun ebenfalls diese Blisterrollen. Nur eben nicht mehr nur in den Pflegeheimen, sondern in den eigenen vier Wänden. „Mit der Box muss man sich nicht mehr um Rezepte und die Medikamente kümmern“, führt Kupferschmidt aus. „Die Apotheke richtet alles und übernimmt das komplette Medikamentenmanagement anhand der Rezepte und des Einnahmeplans vom jeweiligen Arzt.“
Die Bereitstellung der Blisterrolle erfolgt automatisch alle vierzehn Tage: Sie kann entweder in der Apotheke abgeholt oder über den Apothekenlieferservice nach Hause gebracht werden.
Einfach und intuitiv
Kupferschmidt hat bei der Entwicklung ebenfalls die einfache Handhabung berücksichtig. Deswegen ist die Bedienung intuitiv verständlich und für ältere Menschen optimiert: Die Rolle wird nur in die Box gelegt, ohne komplizierte Handgriffe. Das Gerät erkennt die Rolle und die codierten Angaben über Einnahmezeiten.
„Die Box redet auch mit meiner Mutter, sobald sie ihre Medikamente nehmen muss“, erklärt Kupferschmidt. „Sie drückt dann auf den Knopf und die Tabletten kommen raus.“ Und wenn die Nutzer gerade nicht in Hörweite sind oder vergessen, den Knopf zu betätigen? „Dann erinnert die Box fünf Minuten später erneut an die Einnahme. Nach der 3. Erinnerung erhalte ich über die Geräte-App eine Information. Dann kann ich meine Mutter anrufen und fragen, ob alles okay ist.“
Die App ist eine weitere Unterstützung für die pflegenden Angehörigen und kann auch vom Pflegedienst genutzt werden. Als kleinen Bonus dokumentiert die App falls notwendig auch die Medikamenteneinnahme. Personenbezogene Daten werden nicht gespeichert.
„Die Box ist der Pfleger für die Medikamentenversorgung zu Hause“, ergänzt Kupferschmidt. Auf jeden Fall wird alles ein bisschen leichter und sicherer – denn Tabletten können nicht mehr mehrfach eingenommen und falsch dosiert werden. Auch die mühsame Sortierung in Tablettenboxen entfällt – und damit auch die Sorge, bei der Medikamentenvorbereitung einen Fehler zu machen.
EasyMedBox als Pflegehilfsmittel

Zum August soll die EasyMedBox auch als Pflegehilfsmittel anerkannt werden. Als Pflegehilfsmittel übernimmt die Pflegekasse ab Pflegegrad 1 die Kosten für die EasyMedBox, wenn mehr als fünf Tabletten täglich eingenommen werden.
Sprechen Sie hierfür mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin! Diese können die EasyMedBox verordnen. Ohne Rezept ist die EasyMedBox mit monatlicher Kündigungsfrist zu 39,90 € pro Monat in der Apotheke erhältlich: Externer Link:www.easymedbox.de