VdK Kaisersbach zu Besuch in Oberammergau
VdK Kaisersbach zu Besuch in Oberammergau
Was hat der Affenbrotbaum mit Diamanten zu tun?
Am Sonntag, 14. Juli startete der VdK Ortsverband Kaisersbach bei bestem Reisewetter seine 3-tägige Ausfahrt nach Oberammergau. Gleich nach der Ankunft in Oberammergau gab es eine Stadtführung mit sehr interessanten Informationen zu den weltbekannten Passionsspielen, die alle 10 Jahre stattfinden. In der größten überdachten Freiluftbühne der Welt finden 4.500 Zuschauer Platz. Was den Allermeisten vorher auch nicht bekannt war: Es spielen ausschließlich Oberammergauer mit, die schon mindestens 20 Jahre in Oberammergau wohnen - ausgenommen Kinder. Das sind immerhin 2.500 Personen von gerade mal rd. 5.300 Einwohnern. Beeindruckt von den vielen Häusern mit ihren Lüftlmalereien und den Herrgottsschnitzereien wurden danach die Zimmer bezogen und es folgte der gemütliche Teil.
Am nächsten Tag stand das nächste Highlight auf dem Programm: das ebenfalls weltberühmte Kloster Ettal, dem einen oder anderen auch aus Kreuzworträtseln bekannt. Das Kloster wurde 1330 vom Kaiser Ludwig dem Bayern gegründet und zwischen 1330 und 1370 wurde die Klosterkirche im Gotik-Stil errichtet. Bei der anschließenden Führung gab es sehr viele Details über die Geschichte des Klosters und Hintergründe zu den unzähligen Figuren sowie den Wand- u. Deckenmalereien. In der Destillerie wurde dann auch das Geheimnis um die Diamanten und dem Affenbrotbaum gelüftet: Der Samen des Affenbrotbaums hat ein Gewicht von rd. 0,2 Gramm, weltweit, egal an welchen Standort der Baum wächst. Das machte man sich beim Handel der Diamanten zu nutze. Der Verkäufer wog die Diamanten mit Affenbrotbaum-Samen auf, der Käufer wiederum konnte dies problemlos auf die gleiche Art u. Weise kontrollieren. Daraus entstand im Laufe der Zeit die Gewichtseinheit Karat.
Am Nachmittag führte eine Rundfahrt u. a. zur Olympia-Schanze von 1936 in Garmisch-Partenkirchen. Am Abreisetag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück zur Sennerei Lehern in Hopferau. Bei einer Führung in der Sennerei erfuhren die Teilnehmer der Reise Interessantes und auch viel Neues über die Milch und die Herstellung der verschiedenen Käsesorten. Bei der Frage, wie viele Substanzen die Milch enthält, lagen alle ziemlich weit daneben - es sind fast 2.000 unterschiedliche Enzyme, Bakterien, Nährstoffe usw. Nachdem sich dann alle mit Reiseproviant eingedeckt hatten, ging es wieder Richtung Heimat. Nach dem obligatorischen gemütlichen Abschluss in einer Gaststätte in Oberalfingen ging es dann endgültig zurück uff da Wald und alle waren sich einig: es waren 3 schöne Tage mit vielen Informationen und Eindrücken.