Kategorie Sozialpolitik Rente

Zumeldung: Renteneintrittsalter

Von: S. Wittenberg

Der Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V. unterstreicht die Kritik des ver.di Landesbezirksleiters Martin Gross. Die Aussagen des baden-württembergischen Finanzministers Bayaz gehen an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei. Der VdK lehnt eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters strikt ab. Eine solche Maßnahme verschärft nur die Altersarmut, da viele Arbeitnehmer überhaupt nicht bis zur derzeitigen gesetzlichen Altersgrenze arbeiten können. Man denke nur an die Pflegekräfte und an alle anderen körperlich und psychisch stark belastende Berufe.

Straße mit Blick zum Sonnenuntergang, ein Pfeil und die Aufschrift Rente
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Die Rentenkasse steht aktuell gut da. Die Regierung plant sogar, den Bundeszuschuss um 600 Millionen Euro zu kürzen. Die Panikmache bezüglich der Belastung der Rentenkasse durch den Renteneintritt der Babyboomer als Vorwand zu nutzen, um erneut bei den sozial Schwächsten zu sparen, wirkt dadurch mehr als unglaubwürdig.

Der Sozialverband VdK fordert daher, dass die Politik die Herausforderung endlich richtig angeht, das gesetzliche Rentensystem armutsfest auszugestalten. Ein erster Schritt wäre die Sicherung des Rentenniveaus bei mindestens 50 Prozent. Mit der Schaffung einer Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzahlen müssen, also auch Politiker, Beamte und Selbstständige, wäre ein weiterer solidarischer Schritt getan. Denn nur, wenn alle im selben Boot der „Rentenversicherung“ sitzen, wäre dies endlich gerecht.