Kategorie Sozialpolitik Armut & Umverteilung

Hotz: „Mindestlohnkommission einigt sich nicht mal auf das Mindeste!“

Von: Hans-Josef Hotz

Die Mindestlohnkommission hat sich auf eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12,41 Euro pro Stunde geeinigt. Dazu Hans-Josef Hotz, Landesverbandsvorsitzender des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg e.V.:

Umgefallener Glasbehälter mit Münzen darin die über den Tisch verteilt sind
© Screeny_Fotolia

„Die Erhöhung des Mindestlohns um kümmerliche 41 Cent ist ein mehr als enttäuschendes Ergebnis! Während die Preise für Lebensmittel, Energie und Wohnen weiter erheblich steigen, lässt die Mindestlohnkommission diesen Faktor bei den Verhandlungen völlig außer Acht. Stattdessen orientieren sie sich ausschließlich an den Tarifsteigerungen.

Nun müssen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Mindestlohnsektor weitere zwei Jahre warten, während die Inflation ihr Gehalt auffrisst! Das ist bedauerlich. Hier besteht dringender Handlungsbedarf: Um eine angemessenere Lohnregulierung zu erreichen, muss die Mindestlohnkommission an den Verhandlungstisch zurückkehren und noch in der zweijährigen Laufzeit eine Nachverhandlung zur Lohnuntergrenze durchführen.

Außerdem muss es auch für diejenigen, die ein Leben lang für ein niedriges Einkommen gearbeitet haben, eine angemessene Rente geben. Hierfür müssen die selbst erarbeiteten Rentenansprüche erhalten bleiben! Diese werden aktuell noch mit der Grundsicherung verrechnet.“