Der VdK Ortsverband Boxtal ist 2025 ein moderner, aktiver Sozialverband mit über 110 Mitgliedern. Er bietet soziale Beratung, organisiert Ausflüge und Veranstaltungen und engagiert sich für pflegende Angehörige sowie Menschen mit Behinderung. Der Ortsverband ist fester Bestandteil des Dorflebens und feiert im Juli 2025 sein 75-jähriges Jubiläum.
Im Jahr 1950, fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde der VdK Ortsverband Boxtal gegründet. Die Nachkriegszeit war geprägt von Not, Unsicherheit und dem Bedürfnis nach Solidarität. Auch die Menschen in Boxtal waren vom Krieg direkt betroffen: Witwen, Waisen, Kriegsversehrte und Vertriebene suchten Unterstützung und Gemeinschaft. Die Gründung des VdK in Boxtal war Teil einer bundesweiten Bewegung, die bereits 1946 in Bayern begann und 1950 mit der Gründung des VdK Deutschland in Düsseldorf ihren Höhepunkt fand. Der VdK stand zunächst für „Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands". Konkrete Namen der Gründungsmitglieder des VdK Boxtal sind in den verfügbaren Quellen nicht dokumentiert. Typisch für diese Zeit war jedoch, dass die Initiative von einer kleinen Gruppe engagierter Kriegsversehrter, Witwen und sozial engagierter Bürger ausging, wie es in vielen anderen Orten der Region nachweisbar ist. Während in den 1950er Jahren die unmittelbare Not der Kriegsopfer, Witwen und Waisen im Vordergrund stand, rückten in den 1960er Jahren zunehmend auch andere sozial Benachteiligte, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in den Fokus der Verbandsarbeit. Der VdK Boxtal war in den 1970er Jahren nicht nur ein Sozialverband, sondern auch ein wichtiger Akteur im Dorfleben. Die ehrenamtlichen Mitglieder engagierten sich bei lokalen Festen und Veranstaltungen. Der Verband trug zur sozialen Integration und zum Zusammenhalt in der Gemeinde bei, indem er Begegnungsräume und Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenslagen schuf. Das Vereinsleben in Boxtal florierte in den 1980er Jahren. Der VdK war regelmäßig an lokalen Festen und Veranstaltungen beteiligt. Besonders hervorzuheben ist das große Jubiläumsfest „800 Jahre Boxtal“ im Juni 1982, das von den Boxtaler Vereinen – darunter auch der VdK – eigenverantwortlich organisiert wurde. Im Rahmen dieses Festes wurde ein historischer Festzug durchgeführt und das Buch „800 Jahre Boxtaler Dorfgeschichte 1182–1982“ herausgegeben. Solche Ereignisse stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identifikation der Mitglieder mit ihrem Ort und ihrem Verband. Die deutsche Wiedervereinigung, die demografische Entwicklung und die wachsende Bedeutung sozialer Gerechtigkeit prägten auch das Leben im ländlichen Raum. Der VdK entwickelte sich bundesweit zunehmend zu einem modernen Sozialverband. Die 2000er Jahre waren bundesweit geprägt von Reformen im Sozialstaat, einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung und dem Wandel ländlicher Strukturen. Auch in Boxtal und der Gesamtgemeinde Freudenberg spiegelten sich diese Entwicklungen wider. Der Ortsverband verzeichnete in diesem Jahrzehnt ein deutliches Mitgliederwachstum. Bei der Neukonzeptionierung des Ortsverbandes im Jahre 1994 waren noch 7 Mitglieder verzeichnet, die Neuausrichtung zog neue Mitglieder an. Zwischen 2017 und 2022 stieg die Zahl der Mitglieder von 34 auf 82 an – ein Trend, der sich bereits in den Jahren davor abzeichnete und das gestiegene Vertrauen in die Arbeit des VdK widerspiegelt. Die enge Zusammenarbeit mit den Nachbar-Ortsverbänden Freudenberg und Rauenberg wurde weiter intensiviert, sodass Mitglieder aus allen Ortsteilen von gemeinsamen Aktivitäten und Beratungsangeboten profitieren konnten. 2025 hat der VdK Ortsverband Boxtal bereits 112 Mitglieder.
