Tagesausflug auf die schwäbische Alb zum Schloss Lichtenstein, Gestüt Marbach und zu Rittersport
Veranstaltungsinformationen
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Bei idealem Reisewetter startete der Bus letzten Mittwoch gegen 07:45 Uhr beim Rathaus in Richtung Schwäbische Alb. Das Interesse an der Reise war so groß, dass trotz kurzfristigen Absagen und Warteliste, nicht alle teilnehmen konnten. Die Fahrt war kurzweilig, nicht zuletzt wegen Michael unserem Busfahrer. Es war seine erste weitere Fahrt mit seinem nagelneuen Bus der Firma DEUTSCH aus Speyer. Der Bus hat allerlei technische Raffinessen aufzuweisen. Nützliches und weniger nützliches. In spaßiger Weise wies Michael immer wieder darauf hin und entschuldigte sich im Voraus, wenn der Bus einmal nicht so wolle wie er.
Gegen 10:00 Uhr erreichten wir unser erstes Ziel, Schloss Lichtenstein.
Auf einem freistehenden Felssporn ist es, mit seinem markanten weißen Turm, schon von weitem zu sehen. Das Schloss selbst wurde, inspiriert durch den historischen Roman „Lichtenstein“ des Schriftstellers Wilhelm Hauff, von Wilhelm Graf von Württemberg 1848-1851 erbaut.
Es steht auf den Grundmauern einer Festung aus dem Mittelalter.
Im Schlosshof bekamen alle Teilnehmer ein vom VdK mitgebrachtes Rosinenbrötchen zur Stärkung.
In der Anlage gab es vieles zu entdecken. Vom Aussichtspunkt „Lug ins Land“, hat mein eine herrliche Aussicht auf das Schloss und die umliegende Landschaft weit unten im Tal.
Über eine Brücke, früher Zugbrücke, führt der Weg in den Schlosshof.
In zwei Gruppen wurden wir durch die Räume des Schlosses geführt.
Graf Wilhelm, ein leidenschaftlicher Jäger, sammelte etliche Geweihe und Jagdwaffen, aber auch Ritterrüstungen. Und in der Trinkstube konnte man sehen, dass er einem guten Gläschen nicht abgeneigt war. Hier hängt an der Decke das größte Weinglas, 1,93 m hoch.
Der Graf selbst ebenfalls 1,93 m groß, soll aus dem Glas getrunken haben. Wie das ging, bleibt sein Geheimnis. In den Tanzsaal, obwohl das größte Zimmer im Schloss, passten maximal 10 Paare die Walzer tanzen. Küche und Gesinde waren in Nebengebäuden untergebracht.
Erfüllt von den schönen Eindrücken fuhren wir weiter zu unserem nächsten Ziel, dem Haupt- und Landesgestüt Marbach an der Lauter.
Im nahegelegenen Gestütsgasthof wurden wir schon zur Mittagsrast erwartet. Die Wirtin kocht alles frisch und es hat allen sehr gemundet. Ein kurzer Fußweg führte zum Gestüt.
Auch hier machten wir in zwei Gruppen eine Führung. Wir erfuhren viel über das Gestüt, die Pferde und deren Haltung. Das Gestüt Marbach besteht drei Gestütshöfen und vier Vorwerken. Zum Gestüt gehören ca. 550 Pferde, 860 ha Weide- und Nutzland und über 80 festangestellt Mitarbeiter, dazu ca. 40 Auszubildende. Das Gestüt versorgt sich weitgehend selbst. Außerdem gibt es eine Reitschule und eine Gespann-Fahrschule. Eine Teilnehmerin sagte, sie habe hier in ihrer Jugend die ersten Reitstunden und Fahrstunden gehabt. Vieles hat sie wiedererkannt, manches ist neu. Wir erfuhren den Unterschied zwischen Hauptgestüt und Landesgestüt. Nur in Hauptgestüten gibt es Mutterstuten mit Fohlen. In ganz Deutschland gibt es nur drei Hauptgestüte. Weiter erklärte uns der Führer den Unterschied zwischen Kaltblut, Warmblut und Vollblut. Vorbei an den Ställen mit den Zuchthengsten, unter anderem die selten gewordenen Schwarzwälder, englische Vollblüter und grazile Araber, führte uns der Weg zur Weide mit den Stuten mit ihren Fohlen. An dem munteren Spiel der vielen Fohlen und den schönen Stuten konnte man sich kaum sattsehen. Schließlich mussten wir doch zurück, den noch ein weiteres Ziel wartete auf uns.
Waldenbuch ist die Heimat der Schokoladenfabrik „Ritter Sport“.
Gegen 17:00 Uhr kamen wir dort an. Gerade noch genügend Zeit, denn es war nur bis 18:30 Uhr offen. Das Verkaufsgebäude ganz im Stil „Quadratisch, praktisch…“ In dem kleinen Museum gab es allerlei rund um die Schokolade, Zutaten, Herkunft und Herstellungsprozess zu erfahren. Ein Café lud zum Verweilen ein. Und, das Wichtigste, der große Verkaufsraum mit Schokoladentafeln in allen erdenklichen Sorten, Größen und Verpackungsmengen. Kaum ein Weg führte daran vorbei.
So versorgt und mit vielen schönen Eindrücken traten wir die Rückreise nach Rauenberg an.
Um 20:00 Uhr kamen wir in Rauenberg an. Hildegard Filsinger lud noch dazu ein an den Tischen und Bänken der Weinlaube, ein-zwei Stunden bei Wein, Wasser und Snacks zu verweilen. Herzlichen dank der Stadt für ihr Einverständnis dazu. Mit Beginn der Dunkelheit gingen alle zufrieden nach Hause.
Unser Dank gilt Hildegard Filsinger für die Organisation des schönen Tagesausflugs.
Erwin Gerweck, Schriftführer