Bericht Mehrtagesausflug Lago Maggiore vom 15.06. - 22.06.2025
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Dolce Vita in Premeno - 15. bis 22. Juni 2025:
Mehrtagesausflug des VdK Hirschberg-Leutershausen an den Lago Maggiore
Die Abfahrt unseres VdK-Mehrtagesausflugs nach Premeno verlief planmäßig. Die Teilnehmer waren gut gelaunt und gespannt auf das Kommende. Der erste Stopp war der Riegeler Hof. Dort erwartete uns ein großartiges Frühstücksbuffet mit allem, was das Herz und Magen begehrt. Die Weiterreise führte durch die Schweiz entlang des Sempacher Sees und des Vierwaldstättersees. Bei Luzern stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen, bevor es durch den Gotthardtunnel, den längsten Straßentunnel der Welt, ging. Am Luzerner See vorbei fuhren wir zügig bis zur Abfahrt Bellinzona. Durch die schöne Schweizer Landschaft mit ihren imposanten Bergen erreichten wir schließlich Minusio, wo wir den ersten Blick auf den Lago Maggiore erhaschten. Unser umsichtiger Fahrer Uwe lenkte uns sicher durch die schmale Küstenstraße und durch enge Passagen zum Hotel Vittoria in Premeno.
Ausgeruht stand am Montag der Besuch der Borromäischen Inseln auf dem Programm. Premeno liegt auf einer Höhe von 850 Metern, daher hat man stets den Lago Maggiore bergab im Blick. Der See ist mit einer Fläche von 216 km², einer Länge von 65 km und einer Breite von 5 km nach dem Gardasee der zweitgrößte See Italiens. Mit dem Schiff erreichten wir zuerst die Isola Madre mit ihrem paradiesischen botanischen Garten im englischen Stil – einer der ältesten in Italien. Das 330 mal 220 Meter große Eiland ist dicht mit exotischen Pflanzen bewachsen, die überall zwischen alten Bäumen wachsen. Zwischen großen Magnolien, Kamelien, Azaleen, Palmen und Rhododendren war es eine wahre Wonne zu flanieren. Mit dem Schiff fuhren wir weiter zur Insel Isola dei Pescatori, die auch Fischerinsel genannt wird. Hier leben in den kleinen, idyllischen Gässchen die Nachfahren der Fischer. Heute ist es mehr geprägt durch viele kleine Lokale und Cafés. Zum Abschluss besuchten wir die Isola Bella, die zweitgrößte Borromäische Insel, weltberühmt für die weitläufigen Gärten mit vielen exotischen Pflanzen und ihren prachtvollen Palazzo Borromeo. Die Besichtigung des Palazzos ermöglichte einen Einblick in die gut erhaltene Einrichtung, und aus den Fenstern bot sich ein großartiger Blick auf den Lago Maggiore. Besonders beeindruckten die Grotten unter dem Palast, die aus Millionen einzelner Steine bestehen. Am späten Nachmittag kehrten wir nach einem anstrengenden und heißen Tag alle ins angenehm kühle Premeno zurück.
Der Dienstag führte uns ins Verzascatal. Entlang der Küstenstraße mit zahlreichen in den Hang gebauten Ferienhäusern erreichten wir die imposante Verzasca-Staumauer: 240 Meter hoch, 400 Meter breit und bis zu 9 Meter dick. Bekannt wurde sie aus dem James-Bond-Film „GoldenEye“, heute ist sie ein Startpunkt für spektakuläre Bungeesprünge aus 220 Metern Höhe. Wir folgten dem Verzasca-Fluss, der den Damm speist, weiter flussaufwärts. Uns zeigte sich die Natur in ihrer ganzen Schönheit, ausgewaschene Felsen, bizarre Gesteinsformationen von dem blauschimmernden Gletscherwasser geformt. Einfach atemberaubend.
Mit dem Bus fuhren wir weiter bis ans Ende des Tales zu der Ortschaft Sonogno. Wir erkundeten die Ortschaft mit ihren zahlreichen Steinhäusern. Dort stärkten wir uns mit einer typischen Tessiner Platte und einem Rotwein aus Oktober-Trauben des Merlot, der traditionell in Porzellanbechern serviert wurde, um sein Aroma zu betonen.
Am Mittwoch wollten wir herausfinden, woher der auf 200 Metern hoch gelegene Lago Maggiore sein Wasser erhält. Wir besuchten den idyllisch gelegenen Orta-See auf 300 Metern Höhe, der in den Lago Maggiore fließt. Zahlreiche Prominente und Wohlhabende besitzen hier Villen.
Mit dem Schiff gelangten wir zur Isola San Giulio mit ihrer alten Basilika San Giulio aus dem 4. Jahrhundert und einer bis heute bestehenden Benediktinerinnen-Abtei. Wir erreichten die Ortschaft Orta per Schiff, ein Städtchen, wie vor hundert Jahren, das seinen ursprünglichen Charme bewahrt hat und oft als Filmkulisse diente. Auf der Fahrt zurück legten wir einen Stopp auf einem Weingut ein. Bei einer Weinprobe mit Rotweinrisotto, Salami, Schinken und Grappa wurden zahlreiche Geschmackssinne angesprochen. Es war ein gemütlicher Ausflug.
Der Donnerstag war der Centovallibahn gewidmet. Von Locarno aus führte die Fahrt durch zahlreiche Täler und abwechslungsreiche Landschaften. Immer wieder boten sich neue Eindrücke. Vom höchsten Punkt der Bahnstrecke in Santa Maria gingen wir zum Zentrum des Ortes und besuchten die Kirche, die sich am Dorfplatz befindet. Die Apotheke, in der das bekannte Kölnisch Wasser entstand, befand sich direkt neben der Kirche. Dieses Tal ist auch unter der Bezeichnung „Tal der Schornsteinfeger“ bekannt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verließen viele Männer diesen Ort, um weltweit als Schornsteinfeger zu arbeiten. Es wurden auch Kinder eingesetzt, um die kleinen Schornsteine zu säubern. Kleine Schornsteinfegerfiguren auf den Dächern erinnern an die schwierigen Zeiten.
Am Freitag blieb der Bus stehen. Unsere charmante Reiseleiterin Deborah führte uns durch Premeno und erzählte aus der Ortsgeschichte. Ein schönes, altes, verschlafenes Städtchen. Von einem Aussichtspunkt am Ende des Parks hatten wir einen großartigen Blick auf den Lago Maggiore und die Berge der Monte-Rosa-Gruppe. Wieder zurück im Hotel wurden wir mit Honigmelone und Parmaschinken verwöhnt.
Der Samstag begann mit einem Besuch des Wochenmarktes – es wurde gefeilscht, gehandelt und natürlich auch eingekauft. Anschließend besuchten wir Cannobio, eine Stadt, in der heute viele Deutsche leben. Nach einem Spaziergang fuhren wir mit einem solarbetriebenen Katamaran leise über den Lago Maggiore. Claudio, unser Hotelmanager, unterhielt uns mit verschiedenen Anekdoten über die Villen und deren Bewohner. Der Ausflug entlang der Küste mit den Villen war ein gelungener Abschluss.
Am Sonntag hieß es Abschied nehmen von Premeno und seinem italienischen Charme. Mit vielen interessanten Ausflügen und schönen Erinnerungen im Gepäck traten wir die Heimreise an. Herzlichen Dank an Uwe, der uns alle wieder sicher nach Hause gebracht hat.
Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmern. Bis bald beim nächsten Ausflug!