"Die VdK Landschaftsbummler"
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Am Freitag, den 20.06.25 trafen sich die VdK-Ortsvereine Bad Rappenau, Offenau-Gundelsheim und Bad Wimpfen mit ca. 35 Mitgliedern am Busparkplatz in Bad Wimpfen zur Stadtführung "Wo Kaiser und Könige Hof hielten".
Der OV-Vorsitzende von Bad Wimpfen, Peter Reinmuth, übernahm als staufischer Burgvogt Wilhelm von Wimpfen für die nächsten zwei Stunden das Kommando über die Gruppe .
In einer kurzen historischen Einführung wurde zunächst auf die jungasteinzeitliche Besiedelung des Raums von Wimpfen durch die "Bandkeramiker" um ca.5000 vor Chr. und durch die anschließend im ganzen Süddeutschen Raum sesshaften Kelten eingegangen.
Einen ersten Höhepunkt erlebte Wimpfen ab ca. 90 nach Chr.,als die Römer an strategisch wichtiger Stelle eine Brücke ueber den Neckar bauten und ein Kastell um diese Brücke zu schützen.
Ca. 250 ach Christus drängten die Alemannen die Römer wieder hinter die Rheingrenze zurück, bis sie selbst vom Merowingerkönig Chlodwig Richtung Südbaden verdrängt wurden.
Bis heute heißt deshalb die Region Heilbronn in Baden Wuerttemberg auch Region Franken.
Über das Dominikanerkloster, in dem heute das Gymnasium untergebracht ist , ging es dann in die Reichsstadt Wimpfen. und zum Badehaus, einer mittelalterlichen "Wellnessoase", in der nebenallerlei Badefreuden auch Speisen und Getränke serviert wurden sowie Zähne gezogen und Haare geschnitten wurden.
Anschließend ging es zum mittelalterlichen Spital, welches von unserem Burgvogt Wilhelm von Wimpfen um das Jahr 1232 herum außerhalb der damaligen Stadtmauern gegründet wurde, wohl aus Angst vor Seuchen.
Über den Löwenbrunnen, der im 16,Jhdt. als einer von 3 modernen Brunnen angelegt wurde, die alten Ziehbrunnen ersetzte und erstmals fließendes Wasser in die Stadt brachte, ging es dann weiter in die Pfalz, die kaiserliche Burg. die Wimpfen gemeinsam mit der Römerbrücke zu einer der bedeutendsten Städte des mittelalterlichen Reiches gemacht hat.
Gegründet vom ersten Stauferkaiser Friedrich Barbarossa um 1150, fertiggestellt unter seinem Enkel Friedrich II, wurde die grösste staufische Pfalz nördlich der Alpen mit ihrem beeindruckenden Ensemble aus Hohenstaufentor, Burgmannenhaus, Gemminger Hof, Roter Turm, Nürnberger Türmchen, Gefängnis aus hessischer Zeit, Pfalzkapelle, die weltberühmten Wimpfener Arkaden, das Steinhaus ,welches zur Stauferzeit die Kemenate der Kaiserin war und natürlich der Blaue Turm erwandert.
Zum Abschluss ging es dann über die schmalste Gasse Wimpfens, die Schubkarrengasse zurück zum Löwenbrunnen und dann je nach Gusto zum Abschlußkaffee in die Traube oder zum Abendessen in den Meilenstein.
Zwei unterhaltsame und vergnügliche Stunden mit dem VdK waren leider schon wieder vorbei.
P.R.