Kategorie Ortsverband Bondorf
Datum

75 Jahre VdK Ortsverband Bondorf

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Kelter
71149 Bondorf
75 Jubiläum
© Th.Diesler

Am 1.6.2024, auf dem Tag genau nach 75 Jahren, hat der VdK Bondorf in der Zehntscheuer zum Jubiläum geladen. Über 80 Mitglieder des VdK Bondorf und geladene Ehrengäste haben bei einem unterhaltsamen Nachmittag gefeiert.

Noch vor Beginn überreichte die SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands Gemeinderatsfraktion dem Vorstand ihr Geschenk.

Steffen Schulz, Stv. Vorsitzender, eröffnete die Veranstaltung mit dem Hinweis das Herr Richard Armbruster krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte. Er ist mittlerweile wieder genesen.

Herr Thomas Diesler, Behindertenvertreter in Vorstand, begrüßte sodann die Mitglieder und die geladenen Ehrengäste, Herrn Bürgermeister Dürr, die VdK Kreisverbandsvorsitzende Frau Messer und die Vertreter der Gemeinderatsfraktionen von SPDkurz fürSozialdemokratische Partei Deutschlands und Freie Wähler.

Herr Diesler beschrieb die teils turbulente Zeit des VdK Bondorf. Vom Verein der Kriegsversehrten und Hinterbliebenen wandelte sich der VdK zum größten Sozialverband Deutschlands. Über 75 Jahre hinweg hat der VdK Bondorf eine kontinuierliche und engagierte Arbeit geleistet.

Dabei ist er in den letzten Jahren stark gewachsen und umfasst mittlerweile fast 220 Mitgliedern. Die Arbeit des VdKs gliedert sich in unterhaltsame und informative Veranstaltungen für die Mitglieder und interessierte Bürger. Sodann in die Beratung der Mitglieder vor Ort und in den 4 mal im Jahr stattfindenden VdK Sprechstunden im Bürgerhaus. Darüberhinaus ist die Einflussnahme des Bundes- und Landesverbandes ein weiteres wichtiges, erfolgreiches Standbein des Vereins.

Bei den vielen Beratungen der Mitglieder wird deutlich wie schwierig es für Menschen ist sich in dem Dschungel des Sozialrechtes zurecht zu finden.

Nach der Begrüßung der Gäste unterhielt die Band Quetch und Glampfen-Power mit einem abwechslungsreichen Repertoire zu Kaffee und Kuchen.

In seinem improvisierten Rückblick zeigte Herr Diesler auf wie kurz nach dem Krieg, im Sommer 1945, trotz hoher Auflagen der Alliierten sich Kriegsbeschädigte, Kriegswitwen und Frauen, deren Männer vermisst waren, in vielen Orten in Baden und in Württemberg zusammen fanden, um ihre Kriegsopfer-Interessenvertretung in den Heimatorten zu gründen. Der VdK Ortsverband Bondorf wurde am 1.Juni 1949 gegründet. In diesen neuen Vereinigungen erfuhren die Menschen viel Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und menschliches Miteinander. Außerdem half der VdK den Menschen bei Anträgen an die neuen Sozial- und Verwaltungsbehörden. Und der VdK formulierte Forderungen an Regierungen und Gesetzgeber. Das sogenannte KB-Leistungsgesetz von 1947 war eine erste wichtige Etappe. Viele weitere Gesetze, die der VdK kritisch konstruktiv begleitete, und der Aufbau des Sozialstaats Bundesrepublik Deutschland folgten. 1950 konnte sich der VdK Deutschland unter dem Namen „Verband der Körperbehinderten, Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e. V.“ gründen. Im Südwesten erfolgte die VdK-Landesverbandsgründung, bedingt durch die erst 1952 erfolgte Vereinigung des Bundeslands Baden-Württemberg, im Januar 1955. Es folgte eine beispiellose Geschichte bedeutender und jahrzehntelanger effektiver Interessenvertretung für Kriegsopfer, später auch für Menschen mit Behinderung und für Rentnerinnen und Rentner. Seit den 1990er-Jahren ist der Sozialverband VdK, wie er sich seit 1994 nennt, eine breit aufgestellte Sozialorganisation mit weiteren Mitgliederzielgruppen.

Der VdK Bondorf wurde in diesen Jahren von den Vorsitzenden, Karl Schäfer, Gottfried Zimmermann, Walter Patzer, Christian Beron, Richard Kussmaul, Johanna Kussmaul, Fridolin Knecht, Michael Westphal, Rosemarie Adam geführt. Der Vorstand unter dem derzeitige Vorsitzende Richard Armbruster und seine Beiräte arbeiten hervorragend zusammen. Im nächsten Jahr steht ein Generationenwechsel bei der Vorstandswahl an, zu dem Herr Diesler die Mitglieder aufrief sich zu überlegen ob Sie im VdK aktiv werden möchten.

In seinem Grußwort zeichnete Herr Bürgermeister Dürr die Situation der Nachkriegszeiten lebhaft nach. Der Bedarf an Unterstützung der Kriegsverletzten und auch der Hinterbliebenen Witwen war groß. Wie wichtig für Herrn Dürr die Arbeit der Ehrenamtlichen in der Gemeinde ist brachte es zu Ausdruck: "Sie beraten, unterstützen und ermutigen. Es ist mir eine große Freude, dieses Jubiläum heute mit Ihnen zu feiern. Richard Armbruster ist ein wichtiger Partner, der immer konstruktiv mit der Gemeinde zusammenarbeitet."

Die VdK Kreisverbandsvorsitzende Frau Messer betonte wie wichtig die engagierte Arbeit der Ehrenamtlichen für die Gesellschaft ist. Gerade in der Pflege gibt es enorme Probleme in der Realität. "Gemeinsam können wir noch viel bewegen" betonte Frau Messer.

Irene Zeeb, Kassiererin, nahm dankend die Geldgeschenke der Gemeinde und des Kreisverband entgegen.

Mit Musik, unterbrochen von unterhaltsamen Beiträgen von Karl Feikis und Roland Kussmaul, konnten viele gute Gespräche zwischen den Mitgliedern, den Vorständen und den Ehrengästen stattfinden.

Geehrt wurden mit dem Goldene Treueabzeichen für 40 Jahre Mitgliedschaft Heinz Elsässer.

Mit dem Silberne Treueabzeichen für 10 Jahre Mitgliedschaft Gertrud Borchwald, Jürgen Schlotterbek, Elif Akgüzel, Yüksel Akgüzel, Nejla Aksu, Jana Beron, Ruth Beron, Sonja Campolucci-Pappalardo, Karsten Kuppler, Werner Lutz, Waldemar Ozimek, Elsbeth Rinderknecht, Else Schneider, Yilmaz Sögüt, Zübeyde Sögüt, Anna Zettner.

Die Goldene Verdienstnadel des VdK-LV für Ihre ehrenamtliche Arbeit erhielten Kassenprüfer Willi Dupper und Kassiererin Irene Zeeb.

Nach dem Essen wurde die Veranstaltung mit einem Schlusswort von Steffen Schulz beendet. Er bedankte sich bei bei allen die an dem gelingen der Veranstaltung beteiligt waren. Ganz besonders hob er die Unterstützung durch die Fußballdamen des Sportvereins Bondorf hervor.