1. Ausflug
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Ausflug am 06.06.24
Am vergangenen Donnerstag machte sich eine Gruppe von VdK`lern und ihre Gäste auf, um eine mittelalterliche Burg zu besichtigen. Genauer gesagt: die Burg Katzenstein bei Dischingen. Der Ursprung geht schon auf das Jahr 777 zurück. Seit dem Jahr 1099 wird in einer Urkunde ein Odalrich de Cazzenstein erwähnt. Um das Jahr 1262 erwarb eine andere Adelsfamilie die Burg und seither nannten sie sich als die Besitzer von Katzenstein. Die Burg ging nach dem Tod des letzten Grafen im Jahr 1798 an die fürstliche Linie Oettingen-Wallerstein über. Seit 1939 ist sie im Privatbesitz und seit dem Jahr 2008 in den Händen der Familie Nomidis-Walter. Seit dieser Zeit wird die Burganlage renoviert, restauriert und modernisiert und ist ein Kulturgut von höchstem Rang, ausgezeichnet durch die Unesco Geopark Schwäbische Alb, und außerordentlich sehenswert.
Somit waren wir gespannt, was uns erwartet. Durch das Burgtor kamen wir in den Innenhof mit Gaststätte, der durch den Wehrgang umfasst ist. Ein „Burgfräulein“ nahm uns in Empfang und zeigte uns zunächst die Brunnenstube im Bereich des alten Schlosses. Da ist zu sehen, dass die Burg direkt an den gewachsenen Fels gebaut wurde und nur diesen Zugang hat. Der Raum besitzt ein romanisches 3-teiliges Tonnengewölbe und im hinteren Bereich befindet sich der 23 Meter tiefe Burgbrunnen. Oberhalb dieses Raumes ist der Staufersaal, der über eine Außentreppe zu erreichen ist. In diesem schönen kleinen Saal kann man Bilder, gemalt von dem Künstler Willi Wolf, auf denen Szenen höfischen mittelalterlichen Lebens zu sehen sind, bewundern. Ebenso die Wappen der Besitzer, nämlich Katze und Lilie. Dieser Raum wird heute gerne für standesamtliche Hochzeiten genutzt. Nochmal eine Treppe höher, erreicht man das absolute Schmuckstück des alten Schlosses,
erbaut um 1190, nämlich die Burgkapelle. Dort sind wunderschöne Fresken aus dem 13./15.und 17. Jahrhundert, die 1970 wieder freigelegt wurden, zu bewundern. Sie zeigen Szenen aus Jesu Leben. In der Apsis ist eine Darstellung von Christus als Weltenrichter zu sehen, die einmalig ist.
Anschließend folgten wir dem Burgfräulein in den ehemaligen Küchenbau. Dieser ist 1904 eingestürzt, war lange Zeit eine Ruine und erhielt im Jahr 2013 ein neues Dach, somit entstand eine Verbindung zwischen altem und neuem Schloß und man hat den Eindruck einer geschlossenen Burganlage.
Im neuen Schloss, gebaut um 1600 ist der große Grafensaal zu bewundern. Dort werden Feste, Hochzeiten und der Weihnachtsmarkt abgehalten. Bei einem Dachstuhlbrand im Jahr 1995 entstand ein großer Schaden. Zur Zeit wird er restauriert mit der Absicht, in diesem auch Konzerte abzuhalten.
Ein romanischer Bergfried, ca. 30 Meter hoch kann auch noch besichtigt werden, den bewacht ein Schloßgespenst. Wir sahen davon ab und labten uns an dem guten Kuchen und Kaffee von der Schloßherrin.
Pünktlich um ½ 4 Uhr wollten wir losfahren zu unserem nächsten Ziel: Kloster Neresheim. Aber die moderne Technik machte uns einen Strich durch die Rechnung. Der Bus streikte, bzw. das Getriebe. Wir warteten längere Zeit auf einen anderen Bus, der uns weitertransportieren sollte. Leider fiel dadurch der Besuch der Klosteranlage ins Wasser. Schade für manche Interssierte. Dafür gab es für für jeden Teilnehmer eine Origami-Katze als Andenken an den Ausflug.
Und zudem machte die gute Küche in Unterböhringen im Gasthof „Adler“, in dem wir das Abendessen einnahmen, das Mißgeschick wieder total wett.