Kategorie Ortsverband Ostfildern

Volkstrauertag - Eindringliche Worte über Krieg und Frieden

10 Personen vor einem Trauer-Kranz.
Oberbürgermeister Christof Bolay bei der Kranzniederlegung. © VdK OV Ostfildern

Krieg und Vertreibung gehören nicht der Vergangenheit an. Mitnichten. Am Friedhof Weiler Park in der Parksiedlung wurde anlässlich des Volkstrauertages den Opfern von Krieg und Gewalt gedacht. An der Zeremonie mit Kranzniederlegung nahmen neben Oberbürgermeister Christof Bolay auch zwei Frauen aus der Ukraine sowie die Vorsitzenden des VdK OV Ostfildern und der Bürgerverein Parksiedlung teil.

„Es ist sehr wichtig, bei dieser Gedenkveranstaltung zu sein, die den Opfern des Krieges gewidmet ist“, erklärte Yaroslava Vilko. Sie kommt aus Kiew, ist seit Juni in Deutschland und privat in Ostfildern-Ruit untergekommen. Ihre Leute würden nun das Wort Krieg aus erster Hand kennen. Manchmal könne sie nicht glauben, dass Krieg in unseren Zeiten möglich sei: „Jetzt, wo die Welt soweit fortgeschritten ist, man so viel erreichen kann. Stattdessen hören wir in unserem Land täglich die Sirenen.“ Die Erinnerung dürfe nie verblassen, forderte OB Bolay in seiner Gedenkrede. Auch wenn es den Volkstrauertag bereits 1919 – damals unter den verheerenden Eindrücken des ersten Weltkriegs – eingeführt wurde. Seit 1952 findet der Volkstrauertag immer am zweiten Sonntag vor der Adventszeit statt:

Wie auch der Volkstrauertag hat auch der ehemalige Verbund Kriegsversehrter heute durchaus noch seine Existenzberechtigung, wie die zweite Vorsitzende der Ortsgruppe Ostfildern, Monika Rohatschek, bekräftigt: „Ich war auch in keinem Krieg, aber wir haben uns bis heute der praktischen Hilfe verschrieben.“ Bei allen Dingen, die die Sozialgerichtsbarkeit betreffen, leiste der VdK Hilfe. Das reiche von Rentenanträgen über Belange der Krankenversicherung bis hin zum Wohnen. 346 Mitglieder hat der OV Ostfildern aktuell – Tendenz steigend. „Wir sind Ansprechpartner für alle, die Fragen zu Rente, Armut, Behinderung, Gesundheit oder Pflege haben, und es gibt immer mehr Bedarf“, bestätigt die erste Vorsitzende Beate Legner.