VdK 5 Tagesausflug
Fünf ereignisreiche Tage verbrachte der VdK Ortsverband Amstetten in Slowenien. Am frühen Samstagmorgen, des 17. Mai, sammelten Rainer und Koni Wolfahrt mit ihrem Bus die Reiseteilnehmer in Amstetten und Urspring ein. Über die österreichische Tauernautobahn ging es durch lange Tunnels und über spektakuläre Abgründe in Richtung Süden. Kaffee aus der Bordküche und selbst gebackener Kuchen einiger Reiseteilnehmerinnen versüßten unterwegs die Kaffeepause. Zu Mittag gab es Würstchen aus der Bordküche im rollenden Bus, so dass, über den 1071 Meter hohen Wurzenpass, bereits am Nachmittag das Hotel im bekannten Wintersportort Kranjska Gora erreicht wurde.
An den nächsten drei Tagen erklärte uns Marija Knific, vom slowenischen Fremdenverkehrsamt ihr Heimatland. Am Sonntag fuhr uns der Bus in die Hauptstadt Ljubljana. Vom Prěserenzplatz, dem Mittelpunkt der Fußgängzone ausgehend, wurde die Innenstadt erkundet. Über dem Platz thront das Denkmal des slowenischen Nationaldichters France Prěseren, der neben Balladen und Liebesliedern auch die slowenische Nationalhymne verfasst hat. Eine Besonderheit der Hauptstadt ist die Dreifachbrücke Tromostorje über den Fluss Ljubljanica. Statt eine Brücke abzureißen und eine größere zu bauen haben die Slowenier zwei weitere Brücken beiderseits der alten gesetzt.
Am Nachmittag ging es weiter in den Botanischen Garten Arboretum. Hier blühten die Frühjahrsblumen und schön angelegte Blumenbeete luden zum Bewundern ein. Drei kleine Seen sind von vielartigen Blumen, Gräsern und Bäumen umgeben. Um den 85 ha großen Park überschauen zu können, wurde die Gruppe in der Gummibahn kreuz und quer durch die Anlagen gefahren. Bei einem Gewitterregen, zum Schluss der Rundfahrt, bekamen die außen Sitzenden eine kräftige Dusche ab.
Der nächste Tag brachte einen Ausflug in die Julischen Alpen. Über das obere Bohinj Tal mit seinen dicht bebauten Dörfern, bei denen der Bus mehr durch die Hausecken gezielt, als gefahren wurde, ging es an den Bohinjsee, zu deutsch Wocheiner See genannt, inmitten des Triglav Nationalparks. Der Bus fuhr die Gruppe entlang des südlichen Seeufers. Anschließend bestand die Möglichkeit zu Fuß das nördliche Ufer mit seinem schön angelegten Badebereich oder die Kirche St. Peter Johannes des Täufers zu besuchen.
Über das untere Bohinj Tal ging es an den Bleder See an dem es viel zu erkunden und genießen gab. Im Reiseprogramm des Fremdenverkehrsbüros stand zuerst die Verkostung der regionalen Spezialität Bleder Cremeschnitten: Oben und unten mit einer dünnen Teigschicht zusammengehalten und dazwischen mit einer Creme aus vielen Eiern zubereitet.
In der Mitte des Sees gibt es die einzige Insel Sloweniens mit der Wallfahrts-kirche der Mutter Gottes am See. Über dem See steht die Bleder Burg und darunter die neugotische Kirche St. Martin. Im See gibt es mehrere Thermalquellen, so dass sich Mitte Mai bereits zahlreiche Schwimmer im Wasser tummelten. Ausgesteckt war auch schon die zwei Kilometer lange Ruder-Regattastrecke mit Tribüne für internationale Wettkämpfe. Zurück ging es durch das Oberkrainer Land, wo bei der Fahrt die landestypische Ziehharmonikamusik aus den Buslautsprechern ertönte.
Ziel des dritten Ausflugs war die kleine Mittelmeerküste in Slowenien. Die Autobahn führt durch den größten zusammenhängenden Wald Mitteleuropas. Laut Reiseführerin leben hier unzählige Wildschweine, zirka 1.200 Braunbären und sieben Wolfsrudel. An der Mittelmeerküste gab es im Vorbeifahren von oben den Blick auf die Hafenstadt Kober. Hier legen die Seeschiffe für Slowenien an und es werden Bananen für ganz Europa umgeschlagen.
Ausgestiegen sind wir in dem venezianischen Küstenstädtchen Piran. Das Städtchen liegt an einer Steilküste, so dass die Stadtführung vom großen Platz in der Stadtmitte steil aufwärts zur St.-Georg-Kirche und in die oberen Stadtteile führte, von wo aus man einen guten Überblick über den 46 km langen Küstenstreifen und die Nachbarorte in Italien und Kroatien hat. Ganz anders präsentierte sich anschließend das Seebad Portorož mit seinen Strandbädern. Das Wetter war angenehm zum Eis essen und Kaffeetrinken, aber leider etwas zu kalt und windig zum Baden.
Am fünften Tag wurde der Heimweg mit zwei Zwischenstopps versüßt. Zuerst im nur wenige Kilometer entfernten Planica. Der Ort ist ein Mekka der Skispringer. Sieben Sprungschanzen, eine große Flugschanze und eine Halle, in der ganzjährig Langlauf auf Schnee möglich ist, gibt es hier zu sehen. Und für die Mittagspause hat uns Rainer Wolfahrt zum Königssee im Berchtesgadener Land gefahren.
Slowenien ist eine Reise wert und wird allen in bester Erinnerung bleiben.
Text: Karl Frey
Foto: Hans Steitz