Kategorie Ortsverband Amstetten

Tagesausflug

Grabkapelle auf dem Württemberg
VdK Gruppe Ortsverband Amstetten © H. Steitz

Bei sonnigem Wetter starteten unlängst 41 Ausflügler des VdK Amstetten und des Freundeskreis vom Lonetopf gutgelaunt Richtung Kraichgau.

Das Musikautomatenmuseum im Schloss in Bruchsal war Ziel der Reisegruppe. Aufgeteilt in 2 Gruppen wurden die Interessierten von fachkundigem Personal durch die Musikautomatensammlung geführt.

Das Museum ist aus zwei großen Privatsammlungen, Schenkungen und Zukäufen des Landes mit Mitteln aus Toto/Lotto entstanden. Es umfasst ca. 500 selbstspielende Musikinstrumente aus drei Jahrhunderten. Sie kommen im Wesentlichen aus Deutschland, Frankreich, England, Belgien, der Schweiz und den USA. Den Besuchern wurden mehrere Exemplare musikalisch vorgestellt. So konnten sie sich von den verschiedenen Varianten der Musikspeicher wie Stachelwalzen, Papiervorlagen mit Erhebungen bzw. Lochungen überzeugen.

Bestaunt wurde in Aktion auch der Adenauer-Flügel. Dieser wurde 1922 vom ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer erworben und konnte von ihm bespielt werden, aber er konnte ihn auch spielen lassen. Von ihm sind noch 35 Notenrollen von verschiedenen Komponisten erhalten.

Beeindruckend waren auch mehrere Orchestrien. Hierbei handelt es sich um größere Musikinstrumente mit Klang von Orgel, Klavier, Geige und Schlagzeug, um möglichst ein ganzes Orchester zu imitieren.

Neben diesen alten Instrumenten waren auch Geräte der „neueren Zeit“ wie Grammophon, Röhrenradio, Kofferradio, Kassetten- und Tonbandgeräte zu bestaunen. Die Ausflügler waren überrascht, mit einer solchen Bandbreite an Musikinstrumenten hatten sie nicht gerechnet. Danach gab es noch die Möglichkeit eines Schnelldurchganges durch die Räume des Schlosses.

In der Mittagspause wurde das Zentrum von Bruchsal aufgesucht. Hier konnte der Markt besucht oder Hunger und Durst gestillt werden.

Am späten Nachmittag besuchten die Ausflügler noch die Grabkapelle auf dem Württemberg. Auch hier gab es eine sehr lehrreiche Führung zur Entstehung und den geschichtlichen Hintergründen. Die Kapelle wurde von König Wilhelm von 1820 bis 1824 auf dem Standort der ehemaligen Stammburg der Herzöge von Württemberg erbauen lassen.

Diese Kapelle war seiner geliebten Frau Katharina gewidmet, was sich in der Inschrift „Die Liebe höret nimmer auf“ über dem Portal widerspiegelt.

Die Königin Katharina hat in ihrer kurzen Wirkungszeit viel Gutes für die Bevölkerung erreicht (Suppenküchen, Lehranstalt Hohenheim, Schulunterricht für Mädchen usw.).

Im Untergeschoß der Kapelle befindet sich die Grablege des Königs, der Königin und einer Tochter der beiden.

Nach dem Besuch der Grabkapelle, hoch über dem Weinort Uhlbach gelegen, strebten die Ausflügler wieder der Heimat zu. Der gesellige Abschluss fand im Deutschen Haus in Gruibingen statt.

 

Bericht:      Manfred Arndt

Foto:          Hans Steitz