Steigt die Rente, freut sich das Finanzamt
Die Rente von 1050 Euro: Die Hälfte der Rentnerinnen und Rentner erreicht den Wert nicht. Die mittlere Rentenhöhe lag in Deutschland bei 1050 Euro pro Monat. Dieser Wert teilt alle Rentnerinnen und Rentner in zwei Hälften: eine etwas wohlhabendere, und eben eine etwas ärmere. Elf Prozent der Menschen im Ruhestand erhalten sogar weniger als 300 Euro monatlich. Sie können die Grundsicherung im Alter beantragen.
Aber auch bei der Externer Link:Hälfte mit höheren Rentenzahlungen ist die Situation nicht viel besser. 90 Prozent aller Menschen im Ruhestand erhalten weniger als 1800 Euro gesetzliche Rente, berichtete der Business Insider mit Verweis auf den Rentenbericht der Bundesregierung. Wer 45 Jahre lang genau Externer Link:das Durchschnittseinkommen bekommen hat, erhält nach aktuellen Stand monatlich 1760,40 Euro Rente. Nach oben ist die Grenze schnell erreicht, nur wenige Menschen bekommen viel mehr.
Wenn die Rente steigt, fallen viele Rentner aus dem Freibetrag, werden steuerpflichtig und haben schließlich weniger auf dem Konto
Es ist verrückt: Eben noch hat die Bundesregierung mit der Erhöhung des Grundfreibetrags um 700 Euro bei der Einkommenssteuer dafür gesorgt, dass eine Viertelmillion Rentner keine Steuern mehr zahlen muss.
Jetzt aber muss fast die Hälfte von ihnen doch wieder Steuern zahlen, weil sie durch die Rentenerhöhung den Freibetrag überschreiten.
Der Grundfreibetrag liegt aktuell bei 11 604 Euro pro Jahr für Einzelpersonen und bei 23 208 Euro für gemeinsam Veranlagte. Was oberhalb dieser Grenze ausgezahlt wird, muss versteuert werden. Die durchschnittliche Bruttorente in Externer Link:Berlin beträgt für Einzelpersonen aktuell 1409 Euro.
Das Ping-Pong zwischen Rentenerhöhung und Erhöhung des Grundfreibetrags macht deutlich, wie ärgerlich die Rentenbesteuerung überhaupt ist.