Kategorie Ortsverband Mosbach

Sommerreise 2023

Sommerreise 2023
Sommerreise 2023 © T. Dotterer

Laggo Maggiore das Ziel des diesjährigen Jahresausfluges - Dank hervorragender Reiseführung sehr beeindruckend

Pressebericht: Rüdiger Eberle

Zur Sommerreise 2023 konnte der Vorsitzende des VdK Ortsverbands Mosbach Hubert Kusche 43 Teilnehmer begrüßen. Über Lindau führte die Route durch die Schweiz. Vorbei an der berühmten Via Mala überquerte man die Alpen sowie den 2066 Meter hohen San-Bernardino-Pass und gelangte schließlich nach Ascona , dem tiefst gelegenen Ort der Schweiz am Nordufer des Lago Maggiore. Nach einem Spaziergang durch die Stadt genossen die Teilnehmer in einem der zahlreichen Cafes an der Strandpromenade das mediterrane Ambiente. Gegen 17 Uhr erreichte man das Hotel Campagna in Connobio in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola

Am folgenden Tag ging es zunächst mit dem Bus nach Domodossola. Mit der 1923 in Betrieb genommenen Centovallibahn fuhr die Gruppe durch das Tal der hundert Täler nach Locarno. Die Schmalspurbahn überquerte auf ihrer 45-minütigen Fahrt 83 Brücken und Viadukte sowie auch durch 31 Tunnels. Durch die Panoramafenster hatte man einen herrlichen Blick auf die Wasserfälle, die tiefen Schluchten und Kastanienwälder. Der Stadtbummel durch Lucarno führte zuerst zum Walk of Fame – der Promenade der Stars. Dort sind auf mehreren bronzenen Stelen die Handabdrücke zahlreicher Künstler verewigt, so etwas von Elton John, Gianna Nannini, oder Herbert Grönemeyer. Anschließend stand die Gruppe auf dem Piazza Grande im Herzen der Stadt, wo das weltbekannte Locarno Film Festival stattfindet und die Vorführungen auf einer Großleinwand gezeigt werden. Etwas abseits war das unscheinbar wirkende Hotel zu erkennen, in dem 1925 die Verträge von Locarno ausgehandelt wurden, durch die ein europäisches Sicherheits- und Friedenssystem begründet werden sollte. Nach einer Erfrischung an der Strandpromenade besuchte die Reisegruppe den prächtigen Kamelienpark in Lucarno mit über 500 verschiedenen Kamelienarten und - sorten. Einige wagemutige Mosbacher krempelten die Hose hoch und wateten durch das Wasser des Sees.

Am dritten Tag wurden die botanischen Gärten der Villa Taranto mit rund 20.000 Pflanzenarten und einer Größe von 20 Hektar besichtigt. Der schottische Kapitän Neil McEacharn begann im Jahr 1931 einen Botanischen Garten anzulegen. Sein Ziel war es, einen englischen Garten auf italienischem Boden zu schaffen, der ihn an seine Heimat erinnern sollte. In einem Teil des Gartens sind Bäume und Sträucher zu sehen, die von bekannten Persönlichkeiten gestiftet wurden, so unter anderem eine von Konrad Adenauer gepflanzte Eibe. Im Anschluss erkundete man das historische Zentrum von Intra mit der Basilica di San Vittore, eine der bedeutungsträchtigsten religiösen Stätten am gesamten Lago Maggiore.

Am folgenden Tag fuhr der Bus zum Ortasee, wo man von Pella aus mit kleinen Booten auf die Insel San Guilio übersetzte. Der Legende nach war die Insel einst gefährliches Schlangennest, das 390 n.Cr. durch den aus Griechenland stammenden heiligen Julius in ein Zentrum der Christianisierung verwandelt wurde. In der Krypta der Kirche ruhen die Gebeine des heiligen Julius, bedeckt mit einer Silbermaske, goldgewirktem Gewand und silbernen Schuhen in einem gläsernen Sarg. Nach dem Besuch der Basilika wurde die Insel und das dort von Benediktinerinnen betriebene Nonnenkloster auf dem Weg der Stille umrundet. Auf der Fahrt zurück zum Hotel konnte man auf einem Weingut typische Weiß-und Rotweine der Region probieren.

Alle waren gespannt, was es in Mailand zu erleben gibt. Als der Bus kurz vor der Hauptstadt der Lombardei eine Raststätte anfuhr, war man sehr überrascht von der Sauberkeit. „Ein Traum aus Marmor Spiegeln und Glas“, meinte ein Teilnehmer. Nach einer Stadtrundfahrt ging es zu Fuß in die Innenstadt. Durch das Castello Sforza, das im 15. Jahrhundert von Francesco Sforza erbaut wurde, ging es in Richtung Zentrum der Stadt. Das weltberühmte Opernhaus der Mailänder Scala wurde im Jahr 1776 von Maria Teresa von Österreich erbaut Nach der schweren Beschädigung im 2. Weltkrieg wurde das legendäre Gebäude in Rekordzeit wieder aufgebaut sowie am 11. Mai 1946 wieder eröffnet.

Der letzte Ausflug führte zu den Borromäischen Inseln im Golf von Verbania. Ihr Name leitet sich von der Familie Borromeo ab, in deren Besitz sich die Inseln seit dem 12. Jahrhundert befinden. Von Baveno fuhr die Reisegruppe mit kleinen Schiffen zur Isola Bella, die nach Isabella, der Comtesse Borromeo, benannt ist. Der Palast wird heute noch zum Teil von der Familie Borromeo bewohnt Die Pracht der Wandteppiche, Gemälde, Möbel und Statuen, die den monumentalen Barockpalast zieren, lässt sich nicht beschreiben. Durch die auf Seespiegelhöhe liegenden Räume, die natürlichen Höhlen nachempfunden sind, gelangte man zu den Gärten, in denen die Teilnehmer die exotischen Pflanzen in vollen Zügen genießen konnten. Weiter ging es mit dem Boot zur Fischerinsel, auf der ganzjährig nur noch 25 Einwohner leben. Beim Gang durch die idyllischen Gässchen, hatte man den Eindruck, dass hier die Zeit stehengeblieben ist. Der einsetzende Regen trieb die Reisenden dann aber in eines der zahlreichen Lokale.

Am letzten Tag fuhr der Bus noch einmal über die schmale Küstenstraße. Hier hatte der Busfahrer mehrfach die Gelegenheit gehabt, sein fahrerisches Können unter Beweis zu stellen. Bei Gegenverkehr mit anderen Bussen oder Lkws ging es immer wieder um Millimeterarbeit. Über den 16,9 km langen Gotthardtunnel ging es dann vorbei am Vierwaldstättersee über Basel nach Hause. Müde aber glücklich und zufrieden kam die Reisegruppe gegen 16.30 Uhr in Mosbach an. Abschließender Dank gilt es Mitglied Dr. Alexander Ganter zu sagen, der über die gesamte Reisezeit sehr detailliert Tagebuch führte, wie auch in diesem Bericht dokumentiert.