Mitteilungen Oktober 2025
Sozialverband VdK fordert Erhalt von Pflegegrad 1 – rund 80.000 Menschen betroffen
Pflegegrad 1 streichen? „Diese Kürzungsorgie ist der falsche Weg!“ In der Debatte um die Streichung des Pflegegrads 1 forderte der Sozialverband VdK Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband den Erhalt des Pflegegrads 1. „Der Erhalt der Selbstständigkeit im Alter soll der Finanzkrise der Pflegeversicherung geopfert werden? Das ist beschämend und absolut unsolidarisch. Richtiger wäre, zunächst die geliehenen Corona-Mehrkosten in Milliardenhöhe zurückzuzahlen und dann die versprochene große und umfassende Pflegereform endlich auf den Weg zu bringen“, sagte Hans-Josef Hotz, Landesverbandsvorsitzender des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg.
Pflegegrad 1 heißt: Erhalt der Selbstständigkeit von 79.933 Menschen in Baden-Württemberg. 79.933 Pflegebedürftige haben laut Statistischem Landesamt Pflegegrad 1, Stand 2023. In Pflegegrad 1 gibt es kein Pflegegeld, dafür Zuschüsse für den Umbau der Wohnung für mehr Barrierefreiheit, den Entlastungsbetrag für die Nachbarschaftshilfe oder Gelder für einen Hausnotruf. Das erklärte Ziel des Pflegegrad 1 ist der Erhalt der Selbstständigkeit: Er soll es den Menschen ermöglichen, weiter in ihrer eigenen Wohnung leben zu können und eben nicht auf stationäre Pflege angewiesen zu sein.
Jetzt vier Gewaltambulanzen im Land – Baden-Württemberg stärkt den Opferschutz
Angst, Schock, Überforderung: Es gibt viele Gründe, warum Opfer nach einer Gewalttat nicht sofort zur Polizei gehen. Gleichzeitig gehen wichtige Beweise aber schnell verloren, wenn sie nicht zeitnah gesichert werden. Genau hier setzen die Gewaltambulanzen in Baden-Württemberg an: Dort können Betroffene mit dem Angebot der verfahrensunabhängigen Spurensicherung anonym Beweise sichern lassen. Vier Gewaltambulanzen gibt es inzwischen im Land – in Freiburg, Heidelberg, Ulm und Stuttgart.
Gewaltambulanzen ermöglichen den Betroffenen den Schutz der eigenen Daten und die Chance auf eine spätere Strafverfolgung. Auch die Krankenkassen erfahren nicht, welche Versicherten die Spurensicherung in Anspruch genommen haben. Die Finanzierung dieser verfahrensunabhängigen Spurensicherung übernimmt das Land zusammen mit den Krankenkassen und den Gewaltopferambulanzen. Für Betroffene ist die Beweissicherung somit kostenfrei. Vor Bestehen des Angebots einer verfahrensunabhängigen Spurensicherung waren Opfer gezwungen, unmittelbar nach der Tat eine Strafanzeige zu erstatten. Nur so war es möglich, eine qualifizierte Untersuchung und Archivierung der Spuren der Tat für eine spätere Gerichtsverhandlung sicherzustellen. Mit der verfahrensunabhängigen Spurensicherung in den Gewaltambulanzen ist keine Anzeige mehr notwendig. Die Beweise werden aufbewahrt, sodass Betroffene auch später noch Anzeige erstatten können – mit solider Beweislage.
Info-Veranstaltung zum Welt-Diabetestag: 14. November 2025, 16 Uhr, Stuttgart
Diabetes ist mit über 9 Millionen Betroffenen in Deutschland eine weitverbreitete Volkskrankheit. Zum Weltdiabetestags veranstaltet der Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V. gemeinsam mit der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK), dem DBW Diabetiker Baden-Württemberg e.V. und der Arbeitsgemeinschaft Diabetes Baden-Württemberg (ADBW) eine Informationsveranstaltung rund um das Thema Diabetes.
Los geht‘s am Freitag, 14. November, um 16 Uhr im Haus der Wirtschaft (Bertha-Benz-Saal) in der Willi-Bleicher-Str. 19 in Stuttgart. Vor Ort gibt es zunächst die Möglichkeit einer Ernährungsberatung. Im Anschluss starten dann die Fachvorträge – mit Informationen zu Medikamentenengpässen, Künstlicher Intelligenz und der Abnehmspritze. Die Veranstaltung endet um 19 Uhr. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung mehr über den aktuellen und zukünftigen Stand der Medizin zu erfahren.
„Gesund digital“ – digitale Gesundheitskompetenzen verbessern
Die Digitalisierung in Deutschland schreitet voran – auch im Gesundheitswesen! Elektronische Patientenakte, E-Rezeptkurz fürelektronisches Rezept oder diverse Gesundheits-Apps setzen den sicheren Umgang mit digitalen Lösungen voraus. Doch gerade ältere Menschen stellen sie auch vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, die digitale Gesundheitskompetenz zu schulen.
Der Verband der Ersatzkassen liefert unter: Externer Link:www.gesund-digital.info wertvolle Informationen rund um digitale Gesundheitsthemen – niedrigschwellig und in einfacher Sprache. So werden auf dem Portal zum Beispiel digitale Lösungen wie die Elektronische Patientenakte und Videosprechstunden vorgestellt. Auch Erklärvideos stehen zur Verfügung. Nutzer können das erworbene Wissen danach in einem Quiz interaktiv prüfen.