Kreisverbandstag 2023
Kreisverbandstag 2023
Bericht: Liane Merkle
Im Rückblick auf den ursprünglichen Satzungszweck des VdK stellten die Grußwortredner beim VdK Kreisverbandstag im schmucken Fahrenbacher Bürgerzentrum die rhetorische Frage „Ist der VdK heute überhaupt noch notwendig?“, um unisono festzustellen: „Wir brauchen den VdK als größten Sozialverband Deutschlands heute mehr denn je!“ Dr. Björn-Christian Kleih betonte dies, wohl wissend, dass sich das Landratsamt und die VdK-Sozialrechtsreferenten von Zeit zu Zeit im Gericht gegenüberstehen. Er erinnerte an das 50-jährige Jubiläum des Neckar-Odenwald-Kreises, das bei der Verwaltungsreform auch als Grundlage für viele zusätzliche soziale Dienstleistungen zu sehen sei, für die der VdK von Anfang an eine wichtige unterstützende und beratende Rolle spielte.
Bürgermeister Jens Wittmann, selbst in zahlreichen sozialen Ausschüssen aktiv, kannte die angesprochenen Problematiken. Bei seiner Vorstellung der Gemeinde Fahrenbach mit ihrer hervorragenden Infrastruktur wurde deutlich, dass hier aus diesem Grund die Realisierung von Barrierefreiheit bereits weit vorangeschritten ist.
Doch zunächst eröffnete Wolfram Reichert als Kreisverbandsvorsitzender den hervorragend besuchten Kreisverbandstag und freute sich neben den bereits genannten Ehrengästen auch diverse Ehrenmitglieder, Ronny Hübsch als Bezirksverbandsgeschäftsführer sowie die Kreisvorsitzenden Reinhold Gsell (Bruchsal) und Rainer Schlipper (Heidelberg) begrüßen zu können. Nach der Würdigung der im Berichtsjahr verstorbenen Mitglieder durch die Kreisfrauenvertreterin Marion Kirchgeßner ging Reichert auf das stete Wachstum des VdK ein, der Deutschlandweit von 2,2 Mio., in Baden-Württemberg von rd. 250.000, im Bezirksverband Nordbaden von rd. 67.000 und im Kreisverband Neckar-Odenwald von bald 8.000 Mitgliedern getragen wird. Als wichtige Bausteine des Kreisverbandes nannte er die engagierte ehrenamtliche Arbeit der Ortsvereine und der Sekretärinnen Simone Scheuermann und Silke Eiermann sowie die kompetente Arbeit der Sozialrechtsreferenten Marcel Hofmann und Dirk Wenz bevor er auf die wichtigsten Ereignisse der letzten vier Jahre einging, die nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen großer Veränderungen im Kreisvorstand beachtliche Herausforderungen darstellten. Aus gesundheitlichen Gründen schieden der Vorsitzende, der stellv. Vorsitzende, ein Beisitzer, die Schriftführerin und der Vorstandssprecher aus. Kommissarisch wurden 2022 Wolfram Reichert zum 1. Vorsitzenden, Jürgen Lenz zum stv. Vorsitzenden und Jörg Zimmermann zum Schriftführer gewählt. Das gute Wirken für die Mitglieder ging durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit innerhalb des Gesamtgremiums lückenlos weiter und der Informationsfluss zu den Ortsverbänden wurde durch Rundschreiben und „Runder Tisch“, aber auch durch Grußworte bei den wieder auflebenden Veranstaltungen der Ortsverbände bewältigt. Eine dieser Veranstaltungen des Kreisverbandes war die VdK Kreisfrauenvertreterinnen-Konferenz in Hettingen mit dem Pflegestützpunkt NOK zu den Themen Alter, Pflege, altersgerechtes Wohnen, passend zur bundesweiten VdK Pflegekampagne „#nächstenpflege“, die klarmacht, wie wichtig und wertvoll die Pflege durch Angehörige ist, die vollkommen überfordert von der Politik alleingelassen werden. „Häusliche Pflege soll bereichern und nicht arm machen“. Mit Unterstützung des Bezirksverbands Nordbaden habe man endlich die Kreisgeschäftsstelle sinnvoll umbauen können, um neben dem normalen Geschäftsstellenablauf auch kleinere Schulungen wie die „SODALIS-Light-Schulung“ durchführen zu können. Mit einem Dank an alle Kollegen und Kolleginnen im Kreisverband und in den Ortsverbänden für das überdurchschnittliche ehrenamtliche Wirken und die tolle Zusammenarbeit verwies Wolfram Reichert auf die ausliegende Broschüre zum Kreisverbandstag, die sämtliche Daten und Fakten im Detail beinhaltete.
Ebenso ausführlich war dort auch der Kassenbericht des Kreisverbandskassiers Erich Schillig aufgeführt, den dieser auch persönlich vorstellte. Die Revisoren Patrik Kirchgeßner und Hilda Lauer bescheinigten ihm eine einwandfreie und akribisch geführte Kasse, worauf auf Antrag von Bezirksverbandsgeschäftsführer Ronny Hübsch – auch als Dank für die geleistete Arbeit – der gesamten Vorstandschaft einstimmig Entlastung erteilt wurde.
Unter Wahlleitung des Bezirksverbandsgeschäftsführers ergaben die Neuwahlen zur gesamten Vorstandschaft des Kreisverbandes folgendes einstimmiges Ergebnis der 98 anwesenden Wahlberechtigten: Vorsitzender Wolfram Reichert (Fahrenbach), stv. Vorsitzender Jürgen Lenz (Billigheim), Kassier Erich Schilling (Mosbach), Schriftführer Jörg Zimmermann (Adelsheim), Frauenvertreterin Marion Kirchgeßner (Hettingen), Beisitzer Ulrike Landeck (Schloßau), Michael Putz (Ravenstein), Franz Brenneis (Mudau), Lea-Sophia Kirchgeßner (Hettingen), Jugendvertreterin Lea-Sophia Kirchgeßner (Hettingen), Obmann Rentner Klaus Veith (Neckargerach-Zwingenberg) Obmann Behinderte/Obmann Schwerbehindertenvertrauensleute Jürgen Lenz (Billigheim), Revisoren Patrik Kirchgeßner (Hettingen) und Günter Russ (Mudau), Delegierte Jürgen Lenz (Billigheim) und Marion Kirchgeßner (Hettingen), Ersatz-Delegierte Franz Brenneis (Mudau) und Lea-Sophia Kirchgeßner (Hettingen). Als Vertreter des Landesverbandes und des Bezirksverbandes betonte Ronny Hübsch noch einmal, dass der VdK als größter Sozialverband Deutschlands für alle Menschen Ansprechpartner sei, vor allem für jene, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. So hätten die Sozialrechtsreferenten 2022 beachtliche 10 Mio. Euro für die Mitglieder erstritten und allein über 80.000 telefonische Beratungen durchgeführt. Weiter führte er das breit gefächerte Gebiet auf, in dem der VdK für seine Mitglieder präsent sei und dass man das elektronische Büro in Planung habe.
Auch Marcel Hofmann stellte als einer der Sozialrechtsreferenten des VdK Neckar-Odenwald das Aufgabenfeld von ihm und seinem Kollegen vor mit jährlich durchschnittlich 23 Gerichtsverfahren gegen das Landratsamt. Er erläuterte auch die unvermeidliche Zukunft der E-Akte, dass nicht alle Widerspruchsverfahren positiv verlaufen könnten, was man in Vorgesprächen aber schon weitgehend klären könne. Stolz sei man auf die 50-prozentige Erfolgsquote.
Und dann war es Wolfram Reichert eine besondere Freude, Vorstandskollegen zu würdigen, die die Arbeit im Kreisverband über lange Jahre mitgestaltete hatten und verabschiedet wurden. So erhielt Hilda Lauer für 24 Jahre Revisorentätigkeit im Kreisverband die Goldene Verdienstnadel des Landesverbandes, die silberne Ehrennadel des Kreisverbandes und die Ernennung zum Ehrenmitglied des VdK-Kreisverbandes Neckar-Odenwald. Hedwig Dollinger hatte die beiden ersten Würdigungen bereits 2022 erhalten und wurde für insgesamt 16 Jahre als Beisitzerin im Kreisverband mit der Ehrenmitgliedschaft im Kreisverband gewürdigt. Ehrenmitglied Hubert Kusche erhielt für 14 Jahre im Amt des Beisitzers die silberne Ehrennadel des VdK-Kreisverbandes Neckar-Odenwald.
Den würdigen musikalischen Rahmen der Veranstaltung gestalteten Kurt Brand, Steffi und Lena Hügel als Saxophon-Trio des Musikvereins Fahrenbach und sie setzten den musikalischen Schlusspunkt mit dem Badnerlied bevor Jürgen Lenz mit einem kurzen Ausblick auf anstehende Aktionen und einem Dank an alle, vor allem den Musikern und dem Ortsverein Fahrenbach für die gelungene Bewirtung den offiziellen Teil der Veranstaltung schloss.