Jahreshauptversammlung 2025

Jahreshauptversammlung 2025 des VdK Ortsverbandes Mosbach in der "Alten Mälzerei" in Mosbach
Vorstandschaft komplett wieder gewählt – seit 18 Jahren unverändert - Gastredner Harald Löffler von den Neckar-Odenwald-Kliniken
Bericht: Rüdiger Eberle
Die 2. Vorsitzende des VdK Ortsverbandes Mosbach Annette Kusche musste zu Beginn ihres Geschäftsberichtes etc. ihren Ehemann und langjährigen 1. Vorsitzenden Hubert Kusche kurzfristig erkältungsbedingt abmelden. So konnte sie im voll besetzten oberen Saal der Alten Mälzerei die Mitglieder begrüßen. Ihr besonderer Gruß galt Ehrengast Harald Löffler, Geschäftsführer der beiden Krankenhäuser Buchen und Mosbach, der nach dem offiziellen Teil der JHV über die Thematik der beiden Kliniken berichten wird. Frau Kusche selbst – Die Lage der beiden Kliniken und die Gesundheitspolitik beschäftigen uns im Moment alle doch sehr, und daher ist eine fachliche, kompetente Information sehr wichtig.
Leider befinden wir uns in einer sehr schwierigen Zeit, die vor allem durch Kriege weltweit geprägt ist. Der VdK verhält sich in aller Regel neutral, doch im Moment ist eine gewisse Gefahr spürbar, die nicht unkommentiert unser weiteres Leben bedroht.
Die Gründung des VdK war geprägt durch den Zweiten Weltkrieg und seine verheerenden Folgen für ganz Deutschland sowie die ganze Welt. Der Sozialverband VdK ist parteipolitisch unabhängig und neutral. Neutral heißt aber nicht, dass wir vor Ausgrenzung, Hass und Rechtsextremismus unsere Augen verschließen. Es ist unsere Aufgabe populistische Anfeindungen entschieden entgegenzutreten, damit Rassisten und Rechtspopulisten, die unsere Werte buchstäblich mit Füßen treten, keinen Rückhalt in der Bevölkerung erfahren.
Natürlich ging die 2. Vorsitzende auch auf das erfolgreiche Jahr 2024 ein mit vielen tollen Erlebnissen und Erfolgen – stellvertretend erwähnt der 7-tägige Jahresausflug nach Südtirol. Der OV Mosbach ist einer von 1300 Ortsverbänden des VdK-Verbandes in Baden – Württemberg sowie einer von 34 OV des NOK-Kreises. Aktuell zählt der OV Mosbach beachtliche 1178 Mitglieder mit 101 Neuaufnahmen im Jahr 2024. Leider sind auch zurückliegend 20 Sterbefälle zu vermelden. Zum stillen Andenken an die verstorbenen bat Frau Kusche die Mitglieder sich von den Plätzen zu erheben.
Abschließend muss noch erwähnt sein, dass der OV Mosbach seine Mitglieder jedes Jahr regelmäßig zu Versammlungen , zu Feiern, Ausflügen und Reisen einlädt. So wird auch die Geselligkeit und das menschliche Miteinander beim VdK großgeschrieben. Dies und vieles mehr hatte Annette Kusche bzw. Hubert Kusche in seinem Jahresbericht vorbereitet.
Der Kassenbericht wurde von Vorstandsmitglied Roland Leutz vorgestellt, da Kassier Erich Schilling nicht anwesend sein konnte. Die Kasse selbst wurde im Beisein von Herrn Schilling von den Revisoren Manfred Beuchert und Roland Leutz am 15. Januar 2025 geprüft. Die vom Kassier vorgelegten Unterlagen waren bestens strukturiert und vorbildlich aufbereitet. So dass eine Nachvollziehbarkeit in allen Belangen und vollumfänglich gewährleistet war und ist. Die Jahresrechnung 2024 sei zu genehmigen und dem Kassier Erich Schilling ist mit großem Dank seiner vorbildlichen Arbeit die Entlastung zu erteilen. Der Entlastung des Kassiers einschließlich des Gesamtvorstandes wurde einstimmig stattgegeben. Das langjährige Mitglied Jürgen Kapferer hatte diese Entlastung vorgeschlagen, und so war und ist er auch längst prädestiniert die folgende Wahlleitung für die komplette Vorstandschaft einschließlich der Beisitzer zu übernehmen. Seit bereits 18 Jahren ist dieses Team insgesamt so im Amt, und auch erneut bereit dieses Amt bzw. diese Ämter weiter zu führen. So wurden einstimmig wiedergewählt: Hubert Kusche (1. Vorsitzender), Annette Kusche(2. Vorsitzende), Erich Schilling (Kassier), Beate Kleinhansl (Schriftführer), Sigrid Scholl (Frauenvertreterin), Manfred Beuchert und Roland Leutz (Kassenprüfer), als Beisitzer – Burkhard Flad, Marianne Herkert, Hans-Jürgen Kreuter und neu im Amt Michael Müller sowie Ilona Haas als Schwerbehinderten-Vertrauensperson. Jürgen Kapferer beglückwünschte das wiedergewählte Vorstandsteam, Dankte aber auch für die hervorragende Arbeit der vergangenen Jahre. Sein besonderer Dank galt aber auch noch zwei weiteren Mitgliedern, auch im Namen aller Anwesenden. Thomas Dotterer für die Betreuung und kontinuierlichen Pflege der OV – Homepage und aller technischen Anforderungen im Rahmen aller Veranstaltungen. Rüdiger Eberle, für die auch langjährige komplette Pressearbeit in Wort und Bild.
Den Dankesworten konnte sich Annette Kusche nur anschließen und überleiten zum Referat - durch Ehrengast Harald Löffler. Hier ein kurzer Auszug seiner ausführlichen Präsentation zu den Strukturen, auch mit Sicht auf Deutschland und erforderlichen Krankenhausreformen. Die Neckar-Odenwald-Kliniken mit den Standorten Buchen und Mosbach stehen für eine wohnortnahe Versorgung der Patientinnen und Patienten. Für beide Häuser ist es primär wichtig, dass natürlich der Mensch im Mittelpunkt stehen muss, was auch durch viele Zahlen Bestätigung findet. Stand 2024 fühlen sich 99 Prozent sehr zufrieden behandelt, dokumentiert auch für Mosbach mit 6527 stationären Patienten sowie 16.995 ambulanten Patienten bei 182 Planbetten. Für Buchen demnach 8.199 stationäre Patienten sowie 19.016 ambulante Patienten und 195 Planbetten.
Eine geordnete Krankenhausreform wird nur möglich sein, wenn die Finanzgrundlage vorher stabilisiert wurde. Das wurde von der aktuellen Bundesregierung und der damaligen Ampel-Koalition völlig ignoriert.
Das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) muss zeitnah überarbeitet werden. Sofortiges Aussetzen der extrem bürokratischen Vorhaltefinanzierung sowie die Sicherung der Versorgung und nicht zuletzt auch eine Reduzierung von Standorten. Eine dauerhafte Erhöhung der Krankenhausvergütung um mindestens 4 Prozent zum Ausgleich der Inflationslücke, die in den Jahren 2022 und 2023 entstanden ist. Über 1000 Menschen arbeiten in beiden Kliniken davon 143 Ärzte. 50.000 Kontakte stehen jährlich zu Buche. Wo sollen diese Menschen Hilfe finden wenn es Buchen und Mosbach nicht gäbe? So muss aber auch abschließend erwähnt werden, dass die Aus- und Weiterbildung großes Augenmerk erfährt. Der Mensch steht zu 100 Prozent im Mittelpunkt einschließlich seiner Mitarbeiter. Und es ist für beide Häuser primär sehr wichtig, kontinuierlich Impulse zu bekommen: „Wo sind wir gut – aber auch, wo müssen wir nachbessern?“
Annette Kusche bedankte sich bei Harald Löffler für den sehr informativen Vortrag und überreichte ein Präsent. Er selbst stellte sich noch für anstehende Fragen aus der Versammlung zur Verfügung.
Thomas Dotterer hatte für seinen Tagesausflug nach Mainz, unter anderem ins ZDF-Studio, Listen ausgelegt um sich zur Teilnahem einzutragen, wie zu erwarten auch eine lange Warteliste. Annette Kusche dankte abschließend allen Anwesenden für ihr Kommen und reger Anteilnahme, verbunden mit dem Hinweis, dass wie gewohnt die Kosten für Kaffee und Kuchen vom VdK OV übernommen werden.