Gute Stimmung beim Ausflug

Zwei Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch zwei auf einen Rollstuhl angewiesene Mitglieder, sind am letzten Oktober-Samstag in Esslingen eingekehrt:  bei Kielmeyer’s, einem Restaurant mit einer langen Besen-Geschichte. Sogenannte Besenfahrten haben beim VdK Filderstadt Tradition. Sie dienen einerseits der Pflege sozialer Kontakte (Mitglieder können dem Alltag entfliehen) und andererseits der „Unterstützung der heimischen Weinbauern, die mit zahlreichen Problemen kämpfen“, erläuterte die Ortsverbandsvorsitzende Ines Schmidt.

Die Zahl der württembergischen Wengerter ist rückläufig. „Viele Steillagen werden bereits aufgegeben“, berichtete die Vorsitzende während der kurzen Anfahrt mit dem bewährten Briem-Bus, der die Teilnehmenden in allen Stadtteilen abgeholt hat. Nur ein paar Schritte sind es vom Haltepunkt am Marktplatz zum Ziel, das barrierefrei erreichbar ist. 

Teil des historischen Ensembles

Das Kielmeyerhaus ist im historischen Esslinger Ensemble nicht zu übersehen. Sein prächtiges Fachwerk stammt aus der Renaissance. Das Gebäude ist bereits seit dem 18. Jahrhundert im Besitz der Esslinger Familie Kielmeyer. Genutzt wurde es über Generationen hinweg offenbar vielfältig: unter anderem als Seifenfabrik und für den Handel mit Kolonialwaren, wovon heute noch die Werbeschriften am Gebäude zeugen.

In den Jahrhunderten zuvor befand sich in seinen Mauern die prächtige Kelter des Katharinenspitals, die  nach einem Brand 1582 neu erbaut wurde. Und damit schließt sich der Kreis zur heutigen Benennung des Restaurants in „1582“. Eine Reminiszenz an das Baujahr.

Die VdK-Mitglieder haben den Ausflug ganz im Sinne des persönlichen Austauschs genutzt – und freuen sich auf eine neue Tour im nächsten Jahr.