Bericht über die Jahreshauptversammlung VdK Wertheim – Reicholzheim
Für die Menschen da
Wertheim – Reicholzheim – Oberbürgermeister Markus Herera Torrez kam zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des VdK-Ortsverbands Wertheim -Reicholzheim am Samstag verspätet. Und doch hatte er an diesem Tag schon indirekt mit dem Sozialverband zu tun gehabt. Denn der Leiter des Kochkurses, den er am Vormittag besucht hatte, erzählte, wie ihm nach einem Arbeitsunfall der VdK seines Heimatortes geholfen hatte. „Da sieht man, wie wichtig Ihre Arbeit ist“, erklärte das Stadtoberhaupt in seinem Grußwort.
Zunächst begrüßtedie 2. Vorsitzende und Schriftführerin Iris Weckesser in Vertretung der erkrankten Ortsvorsitzenden Lilo Jaksch die Anwesenden in der Asbach-Halle.
Ortsvorsteher Sebastian Sturm hob in seinem Grußwort hervor, wie wichtig es sei, gerade in den aktuell unruhigen Zeiten das Ehrenamt zu leben. „Gemeinsamkeit macht stark. Ihr tragt zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei“, betonte Sturm.
Der Kreisverbandsvorsitzende Kurt Weiland appellierte, zur Wahl zu gehen. Er selbst trage gerne die Wünsche des VdK an die Politiker weiter. Weiland wies gemeinsam mit dem für den Kreisverband arbeitenden Rechtsreferent Dirk Wenz auf den Erfolg der Rechtsberatung im vergangenen Jahr hin: 2000 Beratungen gab es sowie 650 Verfahren, von denen 52 Prozent erfolgreich waren. Insgesamt 19 Millionen Euro konnte der VdK für die Antragsteller eintreiben.
Weiland informierte darüber, dass es nun als pflegender Angehöriger möglich sei, den Entlastungsbetrag von 131 Euro, beispielsweise für die Wohnungsreinigung, problemlos abzurufen. Qualifiziertes Fachpersonal sei in diesem Bereich nicht mehr notwendig.
Außerdem warb der Kreisvorsitzende für die Gesundheitstage in Grünsfeld am 11. und 12. Mai mit 30 Ausstellern, 35 Vorträgen und Unterhaltungsprogramm. Die Tage stehen unter dem Motto „Erste Hilfe – Blutspenden“.
Herera Torrez nutzte sein Grußwort, um die Geschehnisse des vergangenen Jahres rund um das Thema Krankenhaus Revue passieren zu lassen. Er freue sich, mit Alexander Gläser einen geeigneten Partner für das Bürgerspital gefunden zu haben „Wir hatten das Glück der Tüchtigen“, erklärt er stolz und fügt hinzu, dass es seines Wissens ein landesweit einmaliger Vorgang sei , dass ein geschlossenes und insolventes Krankenhaus wiedereröffnet werde. Er wies aber auch darauf hin, dass das Defizit von 2,7 Millionen pro Jahr nicht von der Kommune allein getragen werden könne.
Das Krankenhaus war auch Thema im Jahresbericht Weckessers. Man habe als Verband an den Demonstrationen zu Gunsten des Erhalts teilgenommen. Außerdem fand im März eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt, bei der der Ortsverband Hundheim in den Ortsverband Wertheim-Reicholzheim aufgenommen wurde. Es fanden gemeinsame Unternehmungen statt, etwa Fahrten an die mecklenburgische Seenplatte und zum Weihnachtsmarkt nach Erfurt. Außerdem durfte der Ortsverband sein 1000. Mitglied, ein zweijähriges Kind, willkommen heißen.
Dem Kassenbericht folgte eine Scheckübergabe: 500 Euro erhielt die neue Gruppe des Roten Kreuzes „Helfer vor Ort“ des DRKkurz fürDeutsches Rotes Kreuz-Ortsverbands Wertheim, die in Reicholzheim aktiv ist. Andreas Amend, der den Scheck entgegennahm, erklärte, die Aufgabe sei, die Zeit zu überwinden, bis der Rettungswagen oder Notarzt eintreffe. Dies sei in den Monaten seit der Gründung bereits gut gelungen. Mit dem gespendeten Geld soll der Notfallkoffer, den die ehrenamtliche Helfer nutzen, aufgestockt werden, etwa mit Utensilien, die man bei der Behandlung von Kleinkindern benötigt.
Anschließend wurden zahlreiche Mitglieder für 25 – jährige Mitgliedschaft mit dem goldenen Treueabzeichen ausgezeichnet. Diese sind: Ingrid Breuninger, Walter Büttner, Ruth Dietrich, Walburga Englert, Wolfgang Englert, Hedwig Gegenwarth, Hile Jessberger, Klaus Kuhnmünch, Michaela Kuhnmünch, Margarethe Pfeiffer und Heidrun Schumacher.
Zum Abschluss informierten Weiland und Wenz über die Vorsorgevollmacht und mahnten die zahlreichen Anwesenden, diese Entscheidungen rechtzeitig zu treffen, damit nicht irgendwann ein Amtsvormund zuständig sei, der vielleicht nicht die eigentlichen Interessen des Patienten vertrete.
In geselliger Runde klang der Nachmittag aus.