Kategorie Ortsverband Edelfingen

Besuch der Wagyu-Rinder in Wolfsbuch am 18.09.2024

Wagyuherde
Vor dem Rundstall © VdK Edelfingen

VdK Edelfingen bei den Wagyu-Rindern

20 Mitglieder des VdK Ortsverbandes Edelfingen besuchten den Biobauernhof der Familie Richter in Wolfsbuch. Im Hauptberuf betreibt die Familie einen Betrieb im Bereich Kunststoffverarbeitung und einen Biobauernhof. Seit 2014 haben sie sich mit tiergerechter Aufzucht von Wagyu-Rindern im Taubertal beschäftigt. Anfangs mit vielen Auflagen gebremst, bauten sie einen offenen Rundstall für ihre insgesamt etwa 80 Tiere. Diese Rinder, vom kleinsten Kalb bis zum ausgewachsenen Muttertier können jederzeit auf die umliegenden Wiesen oder sie ruhen sich auf einer dicken Strohschicht im Stall aus.

Florian Richter und sein Bruder Max begrüßten die Mitglieder des VdK zusammen mit ihrer Mutter und Florian erklärte uns als erstes die Rasse Wagyu. Sie stammt aus Japan und bedeutet übersetzt „Japanisches Rind“. Das Fleisch des Wagyus unterscheidet sich von unserem Rindfleisch sowohl in der Farbe als auch in der Marmorierung. Diese fällt natürlich sofort ins Auge, die durch zahlreiche feine Fettäderchen entsteht. Je nach Abstammung, Aufwuchs und Fütterung variiert die Marmorierung. Diese dient übrigens auch als ein Faktor zur Qualitätsbestimmung von Wagyufleisch. Neben diesem optischen Highlight steht natürlich die Zartheit und der Geschmack über allen anderen. Im direkten Vergleich zu anderen Rinderrassen verfügt das Fleisch vom Wagyu über einen viel höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren. In Zahlen ausgedrückt, sind dies dann bis zu 50%, davon ein hoher Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Nicht ohne Grund zählt das Fleisch vom Wagyu zu einem der teuersten und exklusivsten Lebensmitteln der Welt.

Nach dieser Einführung führten uns Florian und Max zu diesem Roundhouse-Stall. Bei diesem Stall handelt es sich um eine offene Konstruktion aus Stahl und modernen Materialien. Dieses „offene Konzept“ und die runde Bauweise bringt im Vergleich zu konventionellen Ställen viele Vorteile für Mensch und Tier mit sich. In verschiedenen Boxen lagen junge Tiere mit ihren Muttertieren, in anderen standen alte Bullen. Uns fiel auf, dass Tiere mit und ohne Hörner zu sehen waren. Florian Richter erklärte uns, dass die Tiere ohne Hörner noch aus der zweiten Generation seiner Wagyus stammen, denn zu Anfang durften die Tiere laut Verordnung keine Hörner haben. Die Rinder leben bei Familie Richter bis zu 48 Monaten in und um diesen Stall, bevor sie geschlachtet werden.

Nach einer Umrundung des Stalls und vielen Erklärungen der unterschiedlichen Boxen im Stall und der vielen Tiere, führte uns Florian auf die Hofterrasse, auf der inzwischen sein Bruder mit der Unterstützung seiner Mutter Burger vom Wagyu-Rind für uns vorbereitet hatte. Wir durften dieses ungewöhnlich schmeckende Fleisch kosten und alle Teilnehmer waren sich einig, so ein zartes und wohlschmeckendes Fleisch noch nie gegessen zu haben.

Mit vielen neuen Eindrücken verließen wir den Biohof und kehrten nach Edelfingen zurück. Alle Mitglieder waren begeistert von diesem neuen Erlebnis und dankten dem Vorsitzenden für die Idee die Wagyus kennen zu lernen und für die Organisation der Veranstaltung.