SBVen sich, insbesondere zu Beginn ihrer Tätigkeit, in juristischen Fragen unsicher fühlen, können sie eine juristische Bera- tung oder Vertretung in Anspruch nehmen – und das auf Kosten des Arbeitgebers. Um den komplexen Aufgaben, wie den re- gelmäßigen Gesprächen mit Betroffenen sowie den Auseinandersetzungen mit in- ternen und externen Gesprächspartnern gewachsen zu sein, benötigen Vertrau- enspersonen von SBVen fundierte Schu- lungen in den Bereichen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Gesprächen in den unterschiedlichen Ge- sprächskonstellationen sowie im Bereich Selbstfürsorge. Denn: „Man muss die ei- genen Stärken und Schwächen kennen. Außerdem ist es wichtig, Gespräche nicht mit nach Hause zu nehmen. Es geht zu- dem darum, professionell mit gesundem Menschenverstand zu arbeiten und dabei die eigenen Grenzen zu kennen und zu ak- zeptieren“, so Anette Sauer. Ganz konkret ist es wichtig für SBVen, sich in den Be- reichen Gesprächsvorbereitung, effektive Kommunikationstechniken, Konfiktma- nagement und Dokumentationsstruktur sowie Resilienz und Abgrenzung aus- und fortzubilden. relevanten Informationen zusammenge- tragen werden. Informationen sind dabei sowohl die konkreten Aspekte des Einzel- falls, also alle Fakten zu den behinderten Personen an dem jeweiligen Arbeitsplatz, als auch rechtliche Rahmenbedingungen. „Wer sich hier nicht sicher fühlt, sollte sich an den jeweiligen VdK-Sozialrechtsre- ferenten, den Juristen wenden“, so Steck. Außerdem ist es wichtig, sich ein klares Ziel für das Gespräch zu setzen. Dieses Ziel sollte in Zwischenziele untergliedert sein, falls der Gesprächspartner im ers- ten Gespräch nicht bereit ist, sich auf das eigentliche Ziel festzulegen. Um das zu er- reichen, ist eine strukturierte Gesprächs- agenda wichtig. Dabei ist es durchaus möglich, diese Gesprächsagenda, zumin- dest in reduzierter Form, dem Gesprächs- partner im Vorfeld zukommen zu lassen. So wird der Erwartungshorizont von An- fang an klar formuliert und das baut Brü- cken, statt auf den Überrumplungseffekt zu setzen. „Manchmal muss man die Ge- genseite auch denken lassen, dass eine Lösung deren Idee war. Dann sind sie viel eher bereit, von der bisherigen Linie abzuweichen und neue Wege zu gehen. Das musste ich auch erst lernen“, räumt Steck ein. Gesprächsvorbereitung: Worauf es im Vorfeld von Gesprächen ankommt Jedes geplante Gespräch muss sorgsam vorbereitet sein. Das bedeutet, dass alle Kommunikationstechniken: Der Ton macht die Musik Bei diesem Punkt geht es nicht darum, was gefordert wird, sondern wie die For- derungen formuliert werden. Konfronta- tionen und Vorwürfe sorgen eher dafür, 15